Strom sparen: LED und Energiesparlampen
Strom wird immer teurer. Die wirklich böse Überraschung kommt allerdings meistens erst mit der Jahresabrechnung und der damit verbundenen Stromnachzahlung. Deshalb handeln die wenigsten sofort, wer aber seine Energie- bzw. Stromkosten in Grenzen halten will, muß sich zwangsläufig mit seinem eigenen Stromverbrauch auseinandersetzen. Den Stromanbieter zu wechseln kann nur der erste Schritt sein, denn ein Anbieterwechsel allein senkt nicht den Verbrauch. Unsere Tipps hingegen helfen beim Stromsparen.
Energiesparlampen und LEDs nutzen
Die Jahre der Glühlampe sind gezählt, vor dem Hintergund von steigenden Strompreisen, Energieeffizienz und Klimaschutz verdrängen immer mehr Energiesparlampen und LED-Spots die altehrwürdige Glühbirne aus der Lampenfassung. Anscheinend ist die Bedeutung von Energieeffizienz im Verbraucher-Bewusstsein endlich angekommen, denn bei Glühlampen wird der Großteil der genutzten Energie in Form von Abwärme an die Umgebung abgestrahlt. Die Lichtausbeute ist vergleichsweise gering, ganz anders als bei Energiesparlampen oder LEDs. Beispielsweise verbrauchen Energiesparlampen rund 70-80% weniger Strom im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen. Eine energieeffiziente Beleuchtung kann also helfen, Strom und Geld zu sparen, was wiederum dem Klima hilft, da bei der Stromerzeugung bekanntlich das „Treibhausgas“ Kohlendioxid (CO2) anfällt.
Energiesparlampen sind nichts anderes als Kompaktleuchtstofflampen, d.h. eine kleinere, kompaktere Form der bekannten Leuchtstoffröhren. Ähnlich wie bei einer Leuchstofflampe mit konventionellem Vorschaltgerät und Starter, verfügen auch die Energiesparlampen über fest eingebaute elektronische Vorschaltgeräte. Alle Leuchtstofflampen erreichen erst einige Minuten nach dem Einschalten ihre volle Leuchtkraft, im Unterschied zur Glühbirne zeichnen sie sich aber durch eine sehr lange Lebensdauer aus. Eine gute Energiesparlampe mit Vorwärmfunktion erreicht mitunter 10.000 Betriebsstunden, deshalb sollten Sie beim Kauf von Energiesparlampen auch auf die Schaltfestigkeit bzw. Einschaltverzögerung achten. Eine gewisse Verzögerung beim Einschaltvorgang ist ein Qualitätsmerkmal bzw. ein Hinweis auf eine Steuerung der Vorheizphase, wodurch ein lampenschonendes Zünden gewährleistet wird und sich die Lebensdauer auch bei häufigen Schaltvorgängen nicht verringert.
Energiesparlampen sind echte Stromsparer und besonders geeignet für Lichtquellen und Beleuchtungseinrichtungen die mehrere Stunden pro Tag in Betrieb sind. Es gibt sie mittlerweile mit verschiedenen Farbtemperaturen (kalt/warm), in den unterschiedlichsten Wattagen und für die gängigen E14- (Kerze) und E27- (Birne) Schraubsockel.
Daneben bzw. für weitere Anwendungsbereiche haben sich in den letzten Jahren auch die sogenannten Licht emittierenden Dioden (Light Emitting Diodes), kurz LEDs, durchgesetzt. In vielen Bereichen sind sie schon der neueste Trend in Sachen Beleuchtungstechnik bzw. Akzent-Beleuchtung. Auch LEDs sind enorm energieffizient, da sie in der Regel mindestens sechs Mal mehr Strom in Licht umwandeln als die traditionelle Glühlampe und obendrein ihre Lebensdauer bis zu 50.000 Stunden betragen kann.
Leuchtdioden sind keine Temperaturstrahler, da sie ihr Licht nur in einem begrenzten Spektralbereich abstrahlen. Dies macht LED ideal für den Einsatz in Verkehrsampeln bzw. sonstigen Signalanlagen, da auf Farbfilter verzichtet werden kann, um einen Teil des Farbspektrums nachträglich herauszufiltern. Dies steigert wiederum die Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen, von der Langlebigkeit und Robustheit einmal abgesehen.
Für Beleuchtungszwecke, d.h. für weißlich-gelbes Licht, werden aus wirtschaftlich-ökonomischen Gründen fast ausschließlich bläuliche Leuchtdioden in Verbindung mit Leuchtstoffen genutzt. Blaue LEDs besitzen derzeit nämlich den höchsten Wirkungsgrad in Bezug auf effiziente Lichtausbeute. Als kostengünstigste Herstellungsmethode hat sich dabei erwiesen, eine blau-leuchtende LED mit einer darüberliegenden gelblich fluoreszierenden Schicht zu kombinieren. Aus diesen Gründen kann auch die Farbwiedergabe, d.h. der Farbeindruck der angestrahlten Gegenstände, bei Leuchtdioden noch nicht wirklich in jedem Anwendungsbereich zufriedenstellen. Vor allem grüne und rote Farbtöne werden von den kaltweißen LEDs zumeist sehr schlecht wiedergegeben. Um eine hohe „naturgetreue“ Farbwiedergabe mit LED-Lampen bzw. LED-Leuchtmitteln zu erzeugen, müßte man das Licht mehrerer LED-Chips unterschiedlicher Farbe zusammenmischen. Diese Kombination aus verschiedenen Farbanteilen vermittelt dann den Eindruck von weißlich-warmem Licht, wobei angemerkt werden muß, daß die Farbwiedergabe nichts mit den Angaben zur Farbtemperatur der LEDs zu tun hat.
Wer also ganz bewusst umweltschonend und stromsparend sein Heim beleuchten will, wird in Zukunft an LEDs und Energiesparlampen kaum vorbei kommen. Auch der landläufigen Meinung, daß sich Halogenlampen zum Stromsparen eignen, muß eine deutliche Absage erteilt werden. Im angeschaltetem Zustand sind moderne Halogenleuchten zwar ein wenig stromsparender als herkömmliche Glühbirnen anzusehen, jedoch besitzen die meisten Halogenlampen bzw. Deckenfluter ein Netzteil (Trafo), welches auch bei ausgeschalteter Lampe weiterhin Strom (Standby / Bereitschaftsstrom) verbraucht.
Ein wenig geschmälert wird die positive Umweltbilanz jedoch bei Energiesparlampen, da diese geringe Mengen an Quecksilber enthalten. Deshalb gehören sie auch nicht in den Hausmüll, d.h. Energiesparlampen müssen als Sondermüll bei den städtischen Schadstoffsammelstellen bzw. Wertstoffhöfen abgegeben werden.